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Kleines Galvanisches Lexikon
Eine kleine Geschichte der Galvanik

GALVANIK// Luigi Galvani (1737–1798) war ein italienischer Arzt, Anatom und Biophysiker. Galvani entdeckte durch Experimente mit Froschschenkeln die Kontraktion von Muskeln, wenn diese mit Kupfer und Eisen in Berührung kamen. Dabei mussten auch Kupfer und Eisen verbunden sein. Heute erkennen wir darin einen Stromkreis, bestehend aus zwei verschiedenen Metallen, einem Elektrolyten (das „Salzwasser“ im Froschschenkel und einem „Stromanzeiger“ (Muskel). Galvani erkannte diese Zusammenhänge noch nicht. Aber er legte die Grundlage für die Entwicklung elektrochemischer Zellen durch Alessandro Volta.

"Also, wat is Galvanik? - Da stelle mer uns janz dumm", würde der Lehrer Bömmel aus der »Feuerzangenbowle« wohl sagen.

Also, wir stellen uns auch ganz dumm und uns zugleich eine Art Wanne vor. Da drin schwimmen in wässriger Lösung (positiv geladene) Kupfer-Teilchen und (negativ geladene) Sulfat-Teilchen. In diese Lösung stecken wir jetzt zwei Elektroden. Der Witz dabei ist, dass nur die eine der beiden eine richtige Elektrode ist. Die andere ist unser Werkstück, das wir mit Kupfer überziehen wollen (ein Gehäusedeckel zum Beispiel).

So, und jetzt schicken wir Strom durch das Ganze. Was passiert? Unser Gehäusedeckel wird negativ geladen und zieht immer mehr Kupfer-Teilchen an, die sich stabil und gleichmäßig am Gehäusedeckel anlagern. Ist ja ganz klar: Die Kupfer-Teilchen sind positiv geladen und unser Gehäusedeckel ist eigentlich die negativ geladene Elektrode in det Janze. So in etwa läuft Galvanik.

Bommel würde es wohl anders ausdrücken: "Galvanik, dat is eene jroße Waschbecken mit zweierlei Metallzeugs drin. Dat eine, dat is die Anode. Und dat andere, dat krieje mär später!"

Wichtige Begrifflichkeiten

BEIZEN
Behandlung von festen Körpern zur Veränderung der Oberfläche mit einer Beize. Bei Metall- und Kunststoffoberflächen geschieht das Beizen in der Hauptsache durch ein Anätzen mittels aggressiver Chemikalien, meist Säuren oder Laugen. Der Vorgang wird in der Galvanotechnik eingesetzt, um aufgetragene Metallschichten zu entfernen oder um eine oxidfreie Oberfläche zu erhalten.

ELEKTRODE
elektrischer Pol, die Stelle eines elektrischen festen Leiters, an dem elektrische Ladungsträger ein- und austreten. Die positive Elektrode heißt Anode, die negative Elektrode Kathode. ELEKTRON das leichteste der elektrisch geladenen Elementarteilchen, Bestandteil jedes Atomverbands. Es hat die kleinste unteilbare negative Ladung.

ELEKTROLYT
Stoff, der in wässriger Lösung oder in geschmolzenem Zustand den Strom leitet. Die Moleküle eines Elektrolyt trennen sich in frei bewegliche Ionen.

GALVANOTECHNIK, GALVANIK
Sammelbegriff für technische Verfahren, bei denen durch elektrolytische Wirkung des elektrischen Stroms aus Metallsalzlösungen metallische Schichten auf elektrisch leitenden Flächen niedergeschlagen werden.

IONEN
ein- oder mehrfach positiv oder negativ geladene Atome oder Atomgruppen.

METALLE
mit Ausnahme des Quecksilbers feste und kristalline Stoffe, die einen charakteristischen Glanz und ein hohes elektrisches und Wärmeleitvermögen haben. Bei der Einwirkung von Säuren bilden sie Salze (ausgenommen einige Edel-Metalle), aus deren wässrigen Lösungen sie sich bei der Elektrolyse an der Kathode abscheiden.

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